Donnerstag, 23. März 2017
Was auf die Rippen...
Aussen knusprig, innen butterweich...
So sollten Spareribs sein!
Und lange dachte ich, dass meine Rippchen ganz gut wären. Die Marinade allein ist ja schließlich schon ein Traum!
Aber kürzlich hatte ich den Wunsch etwas Gutes in etwas noch Besseres zu verwandeln. Hätte ich gewusst, dass ich dabei auf eine Technik stoße, die das Gute in so etwas Wunderbares verwandelt, hätte ich viel früher danach gesucht!
Und da ich von Natur aus so unglaublich nett bin, lasse ich Dich selbstverständlich an meinen Erkenntnissen teilhaben ;-)
Denn alles was man braucht, ist ein bisschen Zeit. Aber ich will nicht lange um den heißen Brei - oder besser die heißen Rippchen - herum reden. Ich brauche Dir den Mund nicht weiter wässrig zu machen, dass wird er von den folgenden Bildern von ganz allein...
Man braucht...
... für 4 Personen
- ca. 6 Streifen Schälrippchen - je nach Größe und Appetit!
Ich empfehle Dir nach Rippchen mit geradem Knochen zu fragen. Die lassen sich leichter verarbeiten und essen.
Für die Marinade / Sauce:
- 1 Zwiebel
- 1-2 Knoblauchzehen
- 2 TL Senf
- 6 EL Weißweinessig
- 6 EL Tomatenketchup
- 8 EL flüssigen Honig (z.B. Blütenhonig)
- 1/2 TL Salz
- etwas Pfeffer und Chilipulver
1. Schritt: Die Marinade, die gleichzeitig die Sauce ist
- Zwiebel fein würfel
- Knoblauch pressen oder fein hacken
- Zwiebeln mit Knoblauch und den restichen Zutaten in einen Topf geben
- verrühren und aufkochen
- köcheln lassen, bis die Marinade eine angenehme Konsistenz hat. Sie sollte noch nicht dickflüssig, aber auch nicht zu dünnflüssig sein.
Ein paar Minuten reichen vollkommen aus. - Marinade vom Herd ziehen und abkühlen lassen. Fertig!
2. Schritt: Vorbereitung der Rippchen
Schälrippchen werden vom Metzger zum Glück schon fast fertig verkauft. Das Einzige was für uns zu tun bleibt, ist sie von der Silberhaut zu befreien. Dazu legst Du die Rippchen mit der Wölbung nach unten von Dich, so dass Du sozusagen die Innenseite siehst.
Gehst Du nun mit den Fingern innen entlang spürst Du eine durchgehende, sehr dünne Haut.
Diese ist zwar essbar, wird aber beim Garen eher fest und zäh. Und da man sie sehr leicht entfernen kann, solltest Du dies auf jeden Fall machen.
Dazu suchst Du am Rand des Rippenstück nach einer losen Stelle oder pellst ein Stückchen der Haut mit einem Messer ab. Danach kannst Du die Haut ganz einfach mit den Fingern ablösen.
Ich empfehle Dir dabei nicht am oberen oder unteren Ende anzufangen, sondern eher in der Mitte der Seite. So lässt sich die Haut meistens einfach am Stück entfernen.
So sieht das Ganze nachher aus:
Nun werden die Rippchen in Stücke zerteilt, damit man sie beim Essen besser halten kann. Ich persönlich teile die Rippchen immer in Stücke mit drei Knochen. Das finde ich am praktischsten.
Nun werden die Rippenstücke von beiden Seiten mit der Marinade eingestrichen. Füll dazu am Beste einen Teil der Marinade in ein separates Schälchen, damit Du den Pinsel, der mit dem rohen Fleisch in Kontakt kommt, nicht immer wieder in die Sauce tauchst, die Ihr später noch essen möchtet.
Ich achte beim Einpinseln darauf, dass möglichst wenig Zwiebelstücke mit aufgetragen werden, da diese im Ofen leicht schwarz werden.
Danach wickelst Du die Rippenstücke einfach in Alufolie. Ich habe hier einzelne Pakete gemacht, wobei eigentlich nichts dagegen spricht mehrere Stücke zusammen zu verpacken.
Und schon sind die Vorbereitungen abgeschlossen.
3. Schritt: Vorgaren
Nun kommt der zeitaufwendigste Teil. Bei dem Du zum Glück gar nichts zu tun hast!
Die Rippchen kommen nun in der Alufolie auf einem Gitter in den auf 130° vorgeheizten Ofen (Ober- und Unterhitze).
Für den Fall, dass etwas Fleischsaft aus den Päckchen tropft, empfehle ich Dir eine Fettpfanne (Backblech) unter das Gitter zu schieben.
So bleiben sie für 1,5 Stunden im Ofen. Nach den 90 Minuten ist Deine einzige Aufgabe den Ofen auf 100° runter zu drehen.
Und schon darfst Du es Dir für weitere 90 Minuten gemutlich machen!
Nach insgesamt 3 Stunden sind die Rippchen vorgegart.
Dann holst Du sie samt Gitter und Blech aus dem Ofen. ACHTUNG: heiß!
Den Ofen lässt Du nun auf 180° (wenn vorhanden mit Grillfunktion) aufheizen, während Du die Rippchen von der Folie befreist, sie wieder auf das Gitter legst und erneut mit Marinade einpinselst. Spätestens jetzt solltest Du wirklich ein Blech unter das Gitter schieben!
Am Ende des dritten Schritts sollten Deine Spareribs etwa so aussehen:
4. Schritt: Die knusprige Kruste
Zum Abschluss kommen die Rippchen noch für 20 Minuten bei 180° in den Ofen. Wer eine Grillfunktion hat, sollte diese benutzen.
Dabei aber immer in der Nähe bleiben. So ein Grill kann stärker sein als man erwartet!
Nach ca. 20 min sollten die Spareribs etwa so aussehen:
Ok... ich gebe zu, dass Bild ist nach etwa 25 Minuten entstanden - man sieht ja schon die bereits abgenagten Knochen :-)
Hier noch eins von vor dem Naschen:
Ich kann Dir sagen, die Rippchen haben eine tolle Kruste und sind so zart, dass sie fast von alleine vom Knochen fallen. Das Fleisch ist so richtig schön saftig und butterweich... ui, da gerate ich doch direkt wieder ins Schwärmen!
Bei uns gibt es zu den Spareribs nur die Sauce, die auch als Marinade dient, und etwas Baguette. Mehr braucht es nicht!
Du solltest es wirklich mal versuchen.
Hier noch mal alles auf einen Blick:
- Marinade kochen
- Rippchen von der Haut befreien, in Stücke schneiden und marinieren
- Rippchen in Alufolie garen:
90 min bei 130°
90 min bei 100° - Rippchen aus der Folie nehmen und grillen
20 min bei 180° und Grillfunktion
Gardauer insgesamt 3 Std und 20 min
Ich verspreche Dir: mit so guten Spareribs wirst Du jeden Fleischfresser begeistern.
In diesem Sinne...
Lebe lecker,
Lorraine
Hat Dich das Rezept auf den Geschmack gebracht? Und hat es Deinen Geschmack getroffen? Wie müssen die perfekten Spareribs für Dich sein?
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Ich freue mich auf Deinen Kommentar!
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