Sonntag, 30. August 2015
Auf nach Alpen-Ilpe
Als Selbstständiger kann man nicht immer dann in Rente gehen, wenn man möchte.
Und auch wenn mein Vater gestern 65 wurde, sind es bis zum letzten Arbeitstag noch ein paar Monate hin.
Schon seit einigen Jahren träumt er jedoch von einem kleinen Ort, der - halb-fiktiv - nur aus ein paar Häuschen, einer Poststelle, einem Restaurant und einer schönen Parkbank besteht und für ihn der Inbegriff der Ruhe ist.
Immer wenn der Stress zu groß wird, setzt er sich hin und sagt: "Es wird Zeit für Alpen-Ilpe!"
Damit er den Endspurt und den Stress der Übergabe gut hinter sich bringt, hat er nun gestern von mir sein eigenes kleines Stück "Alpen-Ilpe" bekommen. Mit seiner Bank, seiner Pfeife und seinem Golfbag.
Gefüllt war die Torte mit einem Tiroler-Nusskuchen mit Nougat-Ganache.
Ich habe dazu eine rechteckige Springform mit Kuchen gebacken. Als der Kuchen abgekühlt war, habe ich an der Seite ein Stück abgeschnitten, sodass ein Quadrat von ca. 26 x26 cm und ein Streifen von ca. 12 x 26 cm entstand.
Den Streifen habe ich dann mit Ganache auf das Quadrat gesetzt. Leider hab ich versäumt Fotos zu machen, sodass Du nun Deine Phantasie bemühen musst.
Danach habe ich die von mir gewünschte Berghangform geschnitten. Ich muss sagen, dass ein Kuchen mit Schokosplittern und Nussstücken nur mäßig zum Schnitzen geeignet ist. Wer hätte das gedacht?! ;-)
Um kleine Hügel und weiche Übergänge zu erhalten, habe ich einen Teil der abgeschnittenen Kuchenstücke zerbrochen und mit warmer Ganache zu Trüffelmasse verrührt. Damit lassen sich Löcher wunderbar füllen und die Schrägen anpassen.
Zum Schluss habe ich den gesamten "Hang" mit Ganache eingestrichen. Da es eine ziemlich krümelige Angelegenheit war, habe ich in zwei Schritten gearbeitet. Zuerst habe ich etwas - in der Mikrowelle erhitzte - Ganache als Krümmelschutz aufgetragen und den Kuchen dann für eine Stunde in den Kühlschrank gestellt. Erst danach habe ich die endgültige Schicht aufgetragen und eine gute Grundlage für das Fondant geschaffen.
Die Deko ist wie immer aus Blütenpaste und wurde bereits ein paar Tage vorher fertiggestellt.
Für die Bank habe ich wieder etwas Blütenpaste in Holzoptik hergestellt und zwei Bretter zugeschnitten:
Als Gestell dienten zwei kleine "h":
Als beides durchgetrocknet war, habe ich die Bretter an die Träger geklebt. Sind die Auflagen nicht ganz gerade, kann man kleine Menge an weicher Blütenpaste zum Ausgleich verwenden.
Das Schild steht mithilfe eines Schaschlikspieß. In einem Wettbewerb wäre das jedoch nicht zulässig...
Der kleine Ruheort hat meinem Dad gut gefallen und geschmeckt hat es auch!
Was denkst Du über die Torte? Hinterlasse mir einen Kommentar oder schenk mir ein Däumchen.
Ich freue mich über Deine Meinung!
Lebe lecker,
Lorraine
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